
Hedwig Richter ist - so sagte es Reinhard Müller (FAZ), der Mitglied in unserem Kirchenvorstand ist - die bekannteste deutsche Historikerin. Sie war schon zu Gast bei Anne Will oder Maybrit Illner und kann wissenschaftlich fundiert, lebendig und packend Geschichte erzählen und tut dies auch in den sozialen Netzwerken mit großer Reichweite. Dabei kann sie auch Ungewohntes pointieren, z.B. wie früh und weit die Impulse für Demokratie und allgemeines Wahlrecht (auch für Frauen!) schon angelegt waren. So hatte sie vor einigen Jahren die Ausstellung über das Frauenwahlrecht im historischen Museum in Frankfurt wissenschaftlich begleitet. In ihrem Buch „Demokratie - eine deutsche Affäre“ geht sie auch auf den Umgang mit dem menschlichen Körper ein: Wie in der Frühzeit der Industrialisierung menschliche Körper verbraucht wurden und der Schutz des Körpers, der darauf hin eingeklagt wurde, Schutz des Menschen ist. Wir wollen sie in der Predigtreihe „Was ist der Mensch“ nach diesem Fortschreiben des Menschenbilds im Blick auf die Arbeit fragen. Hedwig Richter kommt aus einem christlichen Elternhaus in Württemberg und vermag es, auch die biblisch-theologischen Fragestellungen einzuspielen und die Rolle der Kirche in diesem Diskurs kritisch zu sehen.
Deshalb lautet die Frage an Hedwig Richter: „Mensch, was schaffst du?“
